Idee

Wir denken die Welt als Themenwelt. In dieser Welt eröffnen sich Möglichkeiten, wichtige Themen, Probleme und Herausforderungen unserer Zeit gemeinsam zu behandeln. Sie besteht aus zehn Themenfeldern, die unten zunächst allgemein beschrieben werden und auf diese Weise eine Grundlage für konkrete Projekte sein können.

Die denkwerkstatt grenzenlos konzipiert solche Projekte und setzt sie um. Bevor Sie mehr darüber erfahren, tauchen Sie gerne in unsere Themenwelt ein.

Themenwelt

Leben im digitalen Zeitalter

Unsere Zeit ist eine Zeit der digitalen Transformation. Nahezu alle Bereiche des menschlichen Lebens sind davon betroffen. Die Entwicklungsdynamik ist atemberaubend. Mit der digitalen Welt hat der Mensch eine neue Welt geschaffen, die uns magisch anzieht. Im digitalen Zeitalter eröffnen sich ungeahnte Möglichkeiten. Man muss kein Technologiefeind sein, um die digitale Transformation gleichwohl als eine der größten Herausforderungen der Gegenwart zu begreifen. Schließlich müssen wir sie gestalten, kritisch begleiten und fragen, was es heißt, ein Leben im digitalen Zeitalter zu führen.

Planet und Natur

Mit modernen Teleskopen schauen wir tief in das Universum, in dem Milliarden von Galaxien, noch mehr Sonnen und unzählige Planeten existieren. Die Erde als Planet ist gewöhnlich geworden. Aber müssen wir uns deshalb klein und unbedeutend fühlen? Versteht man die Fortschritte in der Kosmologie nicht falsch, wenn sie uns den Respekt vor jener Natur verlieren lassen, ohne die Leben nicht denkbar ist? Es kann nicht verkehrt sein, unseren Planeten im kosmischen Maßstab zu sehen, vor allem dann, wenn das Bild vom Kosmos uns motiviert, mehr von unserer Erde selbst zu verstehen.  

Heimat und Globalisierung

Die einen lieben sie, andere wittern Gefahren, wenn von Heimat die Rede ist. Und dasselbe gilt für die Globalisierung, die heute nicht mehr für alle ein Versprechen sein kann. Den rationalen Diskurs über Heimat und Globalisierung muss man sich deshalb aber nicht verbieten. Eine Gesellschaft, in der sich die Mehrheit der Menschen den Heimatbezug nicht nehmen lassen möchte, sollte dabei mindestens bereit sein, die Bedeutung von Heimat in öffentlichen Diskursen auszuhandeln. Nicht weniger muss sie die Frage nach der Globalisierung ebenso kritisch wie unvoreingenommen behandeln. 

Gesundheit und Glück

Was Gesundheit für uns bedeutet, merken wir häufig erst dann, wenn sie nicht mehr selbstverständlich ist. Sie zeigt sich dabei als ein Freisein von Krankheit nicht weniger als ein Freisein für Möglichkeiten. Umgekehrt stellt sich die Frage, welchen Stellenwert Gesundheit in der Praxis des Lebens haben kann, solange sie uns selbstverständlich ist. Und auch mit dem Glück können wir umgehen, weil ein Leben nicht nur dann ein glückliches ist, wenn es uns niemals schlecht geht. Über Gesundheit und Glück sollten wir nicht erst dann nachzudenken anfangen, wenn beides abwesend ist. 

Religion und Wissenschaft

Nach der Aufklärung im 18. Jahrhundert traten im 19. Jahrhundert die Naturwissenschaften ihren Siegeszug an. Allerdings lässt solche Geschichtsschreibung außer Acht, dass Aufklärung und Wissenschaft immer nur von jenen gepriesen werden, die sich dazu bekennen. Religiöse Weltbilder prägen, global gesehen, weiterhin das Leben, etablieren öffentliche Erwartungen und rufen mitunter Wissenschaftsskepsis hervor. Umgekehrt erschüttern Wissenschaften religiöse Glaubensgrundsätze und liefern Gründe, die Dinge anders zu sehen. Wie gehen wir mit dieser Spannung um?

Zeit und Leben

Zeit ist Zeit in ihrem Zusammenhang mit Raum und relativ, lehrt die Physik. Die Unterscheidung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist hier nicht vorgesehen. Doch wie weit kommen wir mit einem solchen Zeitverständnis in ethischer Perspektive? Wie wir über Zeit denken, hat viel damit zu tun, wie wir unser Leben führen. Die Frage nach der Zeit ist eine andere, wenn wir sie als die Frage nach dem Zusammenhang von Zeit und Leben stellen. Wer sie in dieser Form nicht für sinnvoll hält, muss sich fragen lassen, warum wir das ethische Verständnis von Zeit nicht kultivieren sollten. 

Gesellschaft und Politik

Politik ist eine Form der Gestaltung menschlichen Zusammenlebens. Im Falle von Demokratien sind wir daran gewöhnt, dass Parteien dafür zuständig sind. Allerdings können sie nur den gesetzlichen Rahmen vorgeben und darauf hoffen, dass Bürgerinnen und Bürger einen Beitrag zur Gestaltung des Zusammenlebens leisten. Es stellt sich immer auch die Frage, in welchem Maße wir die Rolle als Mitglieder einer politischen Gemeinschaft verantwortlich wahrnehmen. Setzt Demokratie politische Kultur voraus, so müssen wir verstehen, was solche Kultur ist und wie wir sie lebendig halten.

Einsamsein und Alleinsein

Zwischen Einsamsein und Alleinsein wissen wir gut zu unterscheiden. Nicht jeder, der einsam ist, muss auch allein sein. Und nicht jede, die allein ist, muss auch einsam sein. Alleinsein ist in dieser Perspektive nichts schlechtes, während das Einsamsein bedrückend erscheint. In gesellschaftlicher Perspektive jedoch erscheint auch das Alleinsein bedrückend, sofern gesellschaftliches Leben ein Zusammensein mit anderen ist. Aber müssen wir das Alleinsein einer solchen Gesellschaftsperspektive überlassen? Sollten wir nicht nur das Zusammensein, sondern auch das Alleinsein kultivieren? 

Bildung und Beruf

Dieses Eichhörnchen hat alles erreicht, was es wollte. Es kann sogar ohne Stuhl sitzen, wenn es die Aussicht genießen möchte. Offensichtlich hat dieses Eichhörnchen vieles im Leben richtig gemacht. Bildung und Beruf spielten dabei jedoch keine Rolle. Wir Menschen haben es nicht ganz so einfach. Was ist Bildung unter den Bedingungen eines Berufslebens, das uns Spezialisierung abverlangt? Und was kann Ausbildung sein, wenn der eigene Beruf nicht für jeden eine Berufung sein kann? Hinzu kommt, dass wir im digitalen Zeitalter einen neuen Arbeitsmarkt verstehen und bespielen müssen.  

Identität und Verantwortung

Wer wir sind, ist eine Grundfrage des Lebens. Sie lässt sich als die Frage nach dem Menschen überhaupt stellen. Identität ist aber auch stets die je eigene: Wer oder was bin ich? Und worin besteht hier der Zusammenhang von Identität und Verantwortung? In welcher Hinsicht müssen wir eine Identität haben, um Verantwortung übernehmen zu können? Und gilt nicht umgekehrt, dass wir Verantwortung für unsere Identität haben? Wir müssen nicht davon ausgehen, dass Identität immer schon gegeben ist – und könnten darüber nachdenken, was sie ist, wenn wir sie verantworten.